Spargel frisch vom Feld!

Die Saison ist eröffnet: Bis Ende Juni bietet der Spargelhof Schäfer grünen und weißen Spargel an – erntefrisch und lecker

Wiemersdorf. Die Marsch an der Nordsee ist bekannt für ihre saftigen Wiesen. Das Hügelland im Osten für fruchtbare Äcker und sonniges, mildes Klima. Und die Geest in der Mitte dazwischen? Was gedeiht gut auf den sandigen, mitunter kargen Böden? Spargel zum Beispiel – so hat sich der Spargelhof Schäfer in Wiemersdorf vor rund 35 Jahren auf das besonders begehrte, leckere und gesunde Gemüse spezialisiert.

Einladend: Im Hofladen des Spargelhofs Schäfer in Wiemersdorf lässt sich eine Vielfalt an Produkten aus der Region kaufen. Foto: Nortex

Jeder kennt ihn, viele lieben ihn als delikates Gemüse der Saison. Doch was ist eigentlich Spargel? Sein lateinischer Name lautet Asparagus officinalis. Spargel ist besonders kalorienarm, dafür aber reich an Mineralstoffen und Vitaminen, ist zugleich gesund und lecker. Für Mahlzeiten wird der Spross der Spargelpflanze verwendet, erläutert Lena Schäfer: Gemeinsam mit ihrem Mann Christian und den beiden Söhnen Anton und Enno bewirtschaftet die Landwirtin einen großen Hof in Wiemersdorf südlich von Neumünster. 

Teils verfrüht, teils verspätet

Spargel ist eine mehrjährige Pflanze, erklärt sie. Die Wurzeln überdauern etwa 10 Jahre: „Alle 20 Zentimeter wird eine solche Pflanze in den Boden gesetzt. Erst im Folgejahr wird ein Erddamm darüber angelegt. Nun lässt die Pflanze aus ihrem Vegetationszentrum mehrere Sprossen nach oben wachsen – dicke und dünne. Das ist der Spargel, der dann später mit viel Erfahrung gestochen wird“, schildert Schäfer.

Der Spargel wird auf „verspäteten“ und „verfrühten“ Flächen angebaut. Bei ersteren wird die Abdeckfolie, die das Spargelfeld in langen Reihen bedeckt, mit der weißen Seite nach oben gelegt. „So wird das Sonnenlicht reflektiert, es bleibt kühl an der Spargelwurzel“, so die Landwirtin. Im Gegensatz dazu erzeugt die Plane mit der schwarzen Seite oben für mehr Wärme im Erddamm, sodass die Pflanzen schneller wachsen.

Einzigartiger Spargel-Geschmack dank des Bodens

Das Besondere am Spargel des Hofes in Wiemersdorf ist sein intensives Aroma. „Wir haben einen besonderen Boden, das ist ganz dunkler Sand. Er ist sehr humusreich und gibt einen klaren und intensiven Geschmack des Spargels“, sagt sie und fügt hinzu: „Wir haben sogar Kunden aus Niedersachsen, die zu uns kommen und sagen: „Euer Spargel schmeckt einfach besonders gut!“

Der Spargelhof wurde vor 35 Jahren gegründet

Familienbetrieb: Landwirtin Lena und Sohn Enno Schäfer zeigen frisch geernteten Spargel von den Feldern des Hofs – auf rund 45 Hektar wächst das leckere und gesunde Gemüse. Foto: Nortex

Insgesamt ist der Betrieb 450 Hektar groß. Spargel wird auf gut einem Zehntel der Fläche angebaut. Auf dem übrigen Grund wird Ackerbau betrieben, dort wachsen unter anderem Kartoffeln, Raps, Weizen, Gerste, Zuckerrüben und Mais. Karl Schäfer, der Vater des jetzigen Inhabers, hatte den Spargelanbau vor rund 35 Jahren begründet. 2016 übernahm sein Sohn die Nachfolge, mit ihm kümmern sich Lena und ihre beiden Söhne um den Familienbetrieb.

Rund 150 Helfer in der Saison

Zu Beginn gab es nur wenige Helfer im Betrieb. Heute sind insgesamt rund 150 fleißige Mitarbeiter, die den Spargel ernten, sortieren und verkaufen. „Als wir den Hof übernommen haben, mussten wir das Rad nicht neu erfinden, sondern nur ein wenig an den Schrauben drehen“, sagt Lena Schäfer. Beispielsweise wurde die Digitalisierung des Betriebs ausgebaut und es wurden weitere Sortierungen eingeführt – mit der Folge, dass wesentlich weniger Spargel entsorgt werden muss.

Dicker und dünner, grüner und weißer Spargel

Es sind nur wenige verschiedene Sorten, die die Spargelbauern anbauen. Sie unterscheiden sich beispielsweise darin, wie früh oder spät in der Saison sie erntereif sind, auch in der Farbgebung und wie gut sie gegen Pilzbefall gewappnet sind. Nach der Ernte wird der Spargel nach optischen Gesichtspunkten sortiert und alsbald verkauft – ein Teil im Hofladen sowie an 18 Verkaufsständen im ganzen Norden, weitere Teile werden an Restaurants und den Einzelhandel geliefert. Schäfers Tipp: „Die dicken Stangen lassen sich ideal in Blätterteig einwickeln, aus den vielen Schälresten der dünneren lässt sich gut ein Suppenfond bereiten.“

Regionale Leckereien im hübsch eingerichteten Hofladen

Der Eingang zum Hofladen auf dem Spargelhof Schäfer. Foto: Nortex

Der Hofladen hat das Zeug dazu, ein ständiges Ausflugsziel zu werden – für alle diejenigen, die die Verbindung von regionalen Produkten und wunderbarer Dekoration in einem gemütlichen Ambiente genießen mögen. Hier gibt vor allem eines: erntefrischen grünen und weißen Spargel!

Foto: Nortex

Darüber hinaus aber auch viele andere Lebensmittel aus der Region: Kartoffeln aus eigenem Anbau, Obst und Gemüse wie Äpfel und Karotten, außerdem Käse, Eier, Wurstspezialitäten vom Rind, Schwein und Geflügel.

Foto: Nortex

Für die Naschkatzen stehen Honig, Marmeladen und Bonbons bereit, ebenso wie Kaffee, Deko-Artikel, Kochbücher, eine vielfältige Auswahl an Weinen und vieles mehr. Geöffnet ist der Hofladen auf dem Spargelhof Schäfer in der Saison täglich von 8 bis 19 Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen.

Foto: Nortex