Kompetente Hilfe: Das Nortex-Änderungsatelier versorgt Pflegeeinrichtungen mit Nase-Mund-Masken
Neumünster. Sie sind derzeit heiß begehrt: Masken, die Mund und Nase bedecken und dabei helfen sollen, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Der Markt industriell hergestellter Masken ist allerdings nahezu leergefegt. Jetzt springt Nortex ein: Im Änderungsatelier des Modehauses werden Behelfsmasken für besonders gefährdete Einrichtungen genäht.
Wo sonst hochwertige Hemden, Hosen und Kleider für die Kunden passend geändert werden, produzieren die professionellen Näherinnen derzeit Masken wie am Fließband – und trotzdem mit der gewohnten Genauigkeit, mit dem Blick fürs Detail. Schließlich ist die Funktion ausschlaggebend: Mit den Behelfsmasken schützen ihre Träger insbesondere gefährdete Personen im eigenen Umfeld – sie geben potenziell die Erreger in geringerer Reichweite über die Atemluft ab. So lässt sich die Verbreitung des Corona-Virus verlangsamen.
„Nortex trägt seinen Teil bei“
„Auch Nortex trägt seinen Teil bei, um während der Corona-Krise zu helfen: Wir stellen unsere Schneiderei in den Dienst der Allgemeinheit“, sagt Geschäftsführer Kai Först. „Die Nase-Mund-Masken werden jetzt dringend benötigt, deshalb nutzen wir unsere Produktionskapazitäten und insbesondere die Fachkompetenz unserer Näherinnen, um sie herzustellen.“
Atemmasken bei Edeka Huchthausen verfügbar
Derzeit wird eine Charge von 1000 Stück für ein Pflegeheim im Großraum Hamburg produziert, die Wasbeker Tierklinik erhält ebenfalls eine Lieferung von Nortex. Generell werden die Behelfsmasken auch für Privatpersonen zum Selbstkostenpreis, 5 Euro pro Stück, angeboten – sie sind ab dem 11.4. bei Edeka Huchthausen, Grüner Weg 11, erhältlich.
Die Maschinen laufen wieder
Die Masken bestehen aus zwei Lagen Baumwollstoff, zwischen die ein Filtervlies eingelegt werden kann. Das Filtervliess kann nur an medizinische Einrichtungen und nur solange der Vorrat reicht abgegeben werden. Vier lange Stoffbänder dienen zum Befestigen am Hinterkopf. Der Stoff selbst ist waschbar, die Nase-Mund-Maske daher oft wiederverwendbar. In fünf Arbeitsschritten entsteht ein Exemplar, pro Stück benötigen die erfahrenen Näherinnen bei Nortex zwischen drei und fünf Minuten.
Die Stimmung im Änderungsatelier ist gut – endlich laufen die Maschinen wieder: „Es ist natürlich weniger anspruchsvoll als die Änderungen, an denen wir sonst arbeiten. Aber wir freuen uns, dass wir jetzt etwas Sinnvolles beitragen können“, erklärt Teamleiterin Steffi Kott.
Übrigens: Der Stoff für die Behelfsmasken stammt vom deutschen Markenhersteller Heinecke & Klaproth, es ist Ökotex 100-zertifizierte Baumwolle. Das Filtervlies, das zwischen die beiden Decklagen aus Webstoff eingelegt wird, ist vom Neumünsteraner Unternehmen Oerlikon Nonwoven hergestellt worden – mit einer Maschine, die sonst zu Forschungszwecken dient. Das Gewebe hat extrem geringe Zwischenräume, sodass bis zu 95 Prozent der Viren gestoppt werden. Oerlikon gibt es kostenfrei weiter an Betriebe und Initiativen, die daraus Atemmasken herstellen.
Es handelt sich weder um ein Medizinprodukt noch um eine Schutzausrüstung.
Weitere Informationen zur Produktion der Atemmasken sowie zu weiteren Angeboten bei Nortex erhalten Sie unter Telefon 04321 – 87000 sowie im Internet auf www.nortex.de.
Mehr Informationen zur Wirkung von Masken finden Sie hier:
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Medizinprodukte/DE/schutzmasken.html
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Mund_Nasen_Schutz.html