Schleswig-Holstein. Es sollte böse Geister vertreiben und die neue Saat schützen: Schon vor vielen Jahrhunderten wurde das „Biike-Brennen“ als heidnischer Brauch gefeiert. Der hat sich, etwas abgewandelt, bis heute erhalten: Immer am 21. Februar steckt man dann große Holzhaufen an, trinkt Punsch, singt und klönt dazu.
Vor allem an der Nordseeküste, auf Sylt, Föhr und Amrum brennen die „Biiken“, inzwischen feiern auch Gemeinden an der Ostsee und im Binnenland mit. Das Bild von Sönke Rahn zeigt das Feuer in Wassersleben bei Flensburg.
Das friesische „Biike“ bedeutet übrigens Seezeichen: Damit einher geht die Legende, der Brauch sei einst ein feuriger Abschiedsgruß gewesen – gerichtet an die Fischer, Handelsfahrer und Walfänger, die nach der Winterpause wieder in See stachen.
Aufgrund der jüngsten Hochwasser und Stürme wurden allerdings bereits an mehreren Orten an der Nordseeküste die Biike-Feuer abgesagt – so etwa in St. Peter-Ording, Wyk auf Föhr, Schobüll und Arlewatt.
In Tönning findet das traditionsreiche Ereignis „Lange Nacht der Biike“ hingegen am 21. Februar statt: ab 17 Uhr gibt es freien Eintritt in das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum, im Anschluss ist ein Fackelumzug geplant, um 18.15 Uhr soll schließlich die Biike entzündet werden.
Auch weiter nördlich wird die Sylter Küste aufleuchten, wenn zahlreiche Biike-Feuer entzündet werden. Beispielsweise finden ein Fackelumzug und das Biikefeuer in Rantum wie gewohnt statt: Um 18 Uhr startet ein Marsch zum Biikeumzug am Kurhaus Rantum, um etwa 18.20 Uhr wird dann die Biike am Standort „Am Sandwall“ angezündet.
Einen Tag später, am 22. Februar, ist ein „Strandfeuer à la Biikebrennen“ am Nordstrand in Grömitz vorgesehen, es soll direkt vor dem „Falkenthal Seafood“ stattfinden.
