Mode, die verbindet: Junge Berufsschüler aus Lübeck, die Pariser Marke Georgedé und das Modehaus Nortex haben gemeinsam eine exklusive Kleider-Kollektion entwickelt. Anlass des Projekts ist das 60-jährige Bestehen des Élysée-Vertrags, der die deutsch-französische Freundschaft besiegelte.
Neumünster/ Paris. Bunt sind sie, voller Inspiration und Lebensfreude: 14 Schülerinnen und Schüler der Dorothea-Schlözer-Berufsschule in Lübeck haben vor Kurzem einzigartige Kleider-Motive entworfen. Das Besondere: Die für ihre eleganten Kollektionen weltbekannte Modemarke Georgedé in Paris hat die aktuellen Ideen der jungen Assistenten für Mode- und Textildesign nun tatsächlich umgesetzt – eine Auswahl der schönsten Motive wurde im Rahmen einer exklusiven Kollektion hergestellt. Das Modehaus Nortex unterstützt das Projekt und präsentiert die Kleider.
„Es fühlt sich noch surreal an!“

Eines der Kleider hat Pauline Rose entworfen. Es mutet mit blauen, roten und gelben Strukturen auf weißem Jersey-Stoff leicht und fröhlich an, gut passend für den Sommer. „Ich habe die Farben aus der französischen und deutschen Flagge verwendet“, schildert die Nachwuchsdesignerin: „Die roten Kringel sollen Weingläser symbolisieren, denn das passt gut zu Frankreich.“

Das deutsche Pendant findet sich als abstraktes Brandenburger Tor wieder: gelbe Striche, unten parallel und nach oben aufgefächert wie ein Flügel. Alles zusammen soll die Freundschaft und Verbundenheit beider Nationen ausdrücken. Wie Pauline es findet, dass ihr Entwurf nun zu einem fertigen Georgedé-Kleid exklusiv bei Nortex avanciert ist? Es sei schön geworden, sagt sie glücklich. Und fügt hinzu: „Ich stehe zwar davor, aber irgendwie fühlt sich das Ganze noch sehr surreal an!“

Feierlicher Empfang mit exklusiver Mode
Anlass für das Projekt ist das 60-jährige Jubiläum des Élysée-Vertrags von 1963, der als Grundlage der deutsch-französische Freundschaft und Zusammenarbeit gilt. Im Rahmen eines feierlichen Empfangs wurde die Kollektion nun öffentlich vorgestellt. Mit dabei: Schleswig-Holsteins Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU), die französische Generalkonsulin Valérie Luebken in Hamburg, die Lehrerinnen, Schülerinnen und Schüler der Dorothea-Schlözer-Schule sowie etliche weitere Gäste.

Von Mode, Freiheit und Demokratie
Was haben Mode und die deutsch-französische Freundschaft gemeinsam? „Mode ist eine Frage der Freiheit – und Freiheit verbindet Deutschland und Frankreich“, sagte Kristina Herbst. Dorothea Schlözer, die Philosophin aus der Zeit der Aufklärung und Namensgeberin der Lübecker Berufsschule, das Thema Mode und der Élysée-Vertrag würden gut zusammenpassen, so die Landtagspräsidentin: Bei allen dreien gehe es grundsätzlich um Offenheit, kulturellen Austausch und ein Bekenntnis zur Demokratie.

In Schleswig-Holstein, so Generalkonsulin Luebken, sei ein „starker Appetit für französische Kultur und ein hohes Maß an Frankophilie“ vorhanden. Der Élysée-Vertrag habe den Grundstein für die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich und damit für einen dauerhaften Frieden in Europa gelegt, so die Generalkonsulin weiter. „Dabei erinnert uns der Krieg in der Ukraine auf grausame Weise daran, wie zerbrechlich dieser Frieden ist, den wir mittlerweile für selbstverständlich gehalten hatten.“

„Die deutsch-französische Freundschaft gestärkt“
Durch Mode, Design und Kreativwirtschaft werde französische Lebenskultur, das „savoir vivre“, in Deutschland vermittelt. An die Schüler gewandt sagte sie: „Sie haben nicht nur einen Mehrwert für die Unternehmen Nortex und Georgedé in beiden Ländern geschaffen, sondern dank Ihrem Talent und Ihrer Begeisterung haben sie die deutsch-französische Freundschaft hier in Schleswig-Holstein gestärkt – durch das Zusammenkommen von Menschen, Kultur und Perspektiven.“

Mode, die verbindet
Und das „unter Partnern und auf Augenhöhe“, hob Nortex-Geschäftsführerin Ingrid Först hervor. Auf diese Weise sei eine außergewöhnliche, einzigartige Kollektion entstanden, bei der deutsches und französisches Design und Handwerk aufeinander treffen. „Die Vielfalt und Liebe zum Detail, die darin steckt, passt perfekt zu Nortex“, so Först: „Es sind wunderbare, teils sehr farbenfrohe Entwürfe, deren Motive alle inspiriert sind von der deutsch-französischen Freundschaft – Mode, die verbindet“.

Die von Schülern kreierten Georgedé-Kleider sind während der Geschäftszeiten im Nortex-Modecenter zu sehen. Das Modehaus befindet sich am Grünen Weg 9-11 in Neumünster und ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 19 Uhr sowie am Samstag von 8.30 bis 19 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter Telefon 04321/87000 sowie auf www.nortex.de.
