Große Verlosung erstmals online verfügbar

So war der Lange Freitag bei Nortex am 13. März 2020

Neumünster. Das war eine Premiere: wegen der aktuellen Situation in Bezug auf das Corona-Virus fand der Lange Freitag am 13. März bei Nortex erstmals mit einer Verlosung ohne Publikum statt. Ersatzweise wurde das Ziehen der Gewinnnummern aus der Losbox aufgezeichnet – alle Interessierten können sich das Video in diesem Beitrag ansehen. Am Ende dieses Berichts finden Sie zusätzlich die gelosten Nummern auch in schriftlicher Form.

Mit dem Vorgehen reagiert das Modehaus kurzfristig auf die Empfehlungen aus der Politik, größere öffentliche Veranstaltungen vorerst zu vermeiden: Das Wohlbefinden und der Schutz der Gesundheit sowohl der Kunden als auch der Mitarbeiter stehen für Nortex stets im Vordergrund.

Die Große Verlosung bildet sonst stets den attraktiven Höhepunkt eines Langen Freitags bei Nortex, zu dem viele Hundert Menschen kommen und in gespannt-glücklicher Stimmung teilnehmen. Das fand diesmal nicht statt, doch es gibt Ersatz: Ob Sie einen der Gutscheine, Waren- oder Bargeldpreise im Gesamtwert von 4000 Euro gewonnen haben, können Sie mit einem Blick auf die folgende Liste prüfen.

Nortex gratuliert allen Gewinnern!

Vergleichen Sie die Nummer auf Ihrem Warenbon mit den aufgeführten Zahlenfolgen. Stimmen beide überein, haben Sie Glück – und einen der Preise gewonnen! In diesem Fall müssen Sie sich um nichts kümmern: Nortex benachrichtigt Sie in den kommenden Tagen telefonisch.

Jeweils einen Tankgutschein im Wert von 100 Euro haben gewonnen die Losnummern 2090654, 1006964, 3233563, 2090668, 1006934. Jeweils einen Nortex-Warengutschein im Wert von 250 Euro haben gewonnen die Losnummern 1006930, 1006937, 3233566, 1006961, 2090676, 3233559, 3233547. Ein Bargeldpreis über 250 Euro entfällt auf die Losnummer 2090633, über 500 Euro auf die Losnummer 1006912. Ein Gutschein für ein Markenfahrrad im Wert von 1000 Euro entfällt auf die Losnummer 3233558. Allen Gewinnern gratuliert das Nortex-Team sehr herzlich – wir bedanken uns für Ihr Mitmachen und freuen uns auf Ihren nächsten Besuch in unserem Modehaus!

Haben Sie Fragen? Weitere Informationen erhalten Sie beim Nortex-Service unter Telefon 04321-8700211 sowie per E-Mail an service@nortex.de.

Ein Leben für die Feuerwehr

Neumünster. Es ist einzigartig in Schleswig-Holstein: Seit 80 Jahren ist Hans-Heinrich Schacht Mitglied in der Feuerwehr Henstedt-Ulzburg – landesweit war keiner länger als Brandschützer im Dienst. Innenminister Grote ehrte den 96-Jährigen vor Kurzem bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Henstedt-Ulzburg.

Den 1. September 1939 verbinden heute viele mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges. Für Hans-Heinrich Schacht war es jedoch der Anfang von einer Leidenschaft, die ihn sein ganzes Leben begleitet hat. Um andere zu schützen und zu retten, wurde er damals Mitglied der Feuerwehr in Ulzburg und ist es bis heute. Schacht ist das einzige Mitglied in einer schleswig-holsteinischen Feuerwehr, das auf eine so lange Mitgliedschaft zurückblicken kann.

Frühes Engagement

Mit gerade einmal 16 Jahren wurde  er Mitglied der Ulzburger Feuerwehr und ist ihr seitdem treu geblieben. Der heute 96-Jährige war von 1959 bis 1974 Ortswehrführer in Ulzburg und von 1974 bis 1986 Gemeindewehrführer. Danach wurde er Mitglied der Ehrenabteilung. Zum Zeitpunkt seines Eintritts waren Henstedt, Ulzburg und Götzburg noch einzelne Gemeinden. Erst 30 Jahre später schlossen sie sich zusammen.

„Vorbild für uns alle“

Bürgermeister Stefan Bauer (v.l.), Hans-Heinrich Schacht und seine Ehefrau Greta sowie Innenminister Hans-Joachim Grote. Foto: Innenministerium

Vom Besuch Grotes wusste Schacht nichts und war dementsprechend überrascht, plötzlich den Minister vor sich zu sehen. Dieser drückte seinen Respekt für Schachts Leistungen aus und bedankte sich für dessen jahrzehntelangen Einsatz für die Gemeinschaft.

„Seine Motivation war das Retten, Löschen, Bergen und Schützen. Diesen Zielen und Aufgaben ist er stets treu geblieben. Es gehörte und gehört für ihn zu seinem Leben wie selbstverständlich dazu. Ich kann gar nicht sagen, wie groß mein Respekt vor diesem Einsatz für die Gemeinschaft ist. Schacht ist ein Vorbild für uns alle und ich kann mich nur für seinen jahrzehntelangen Einsatz bedanken,“ sagte der Minister.

Die Zukunftsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr sei eine der zentralen Aufgaben seiner Arbeit, erklärte Grote: „Wir sind als Innenministerium in Gesprächen mit allen Beteiligten, um ein Zukunftskonzept für die Freiwilligen Feuerwehren im Land zu entwickeln.“ Das Land habe in den vergangenen Jahren bereits viel erreicht, zum Beispiel bei der Ausstattung der Feuerwehren mit der notwendigen und teilweise lebensrettenden Ausrüstung. Es ginge aber auch um gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung. Hans-Heinrich Schacht sei für ihn ein Beispiel großen Ansporns, so Grote.

NORTEX empfiehlt: Schnüsch

Schleswig-Holstein. Kennen Sie „Schnüsch“? Das Traditionsgericht aus Schleswig-Holstein erfreut sich nicht nur im echten Norden großer Beliebtheit. Auch bei unseren dänischen Nachbarn kommt das frische Sommeressen als „Snysk“ gerne auf den Tisch.

„Schnüsch“ ist ein Alle-Tage-Essen, das sowohl bei Regenwetter als auch bei Sonnenschein gut schmeckt – und natürlich besonders jetzt zu Beginn des Frühlings, denn mit einem Pott „Schnüsch“ kommt viel frisches Gemüse auf den Tisch! In der Suppe geben etwa Bohnen, Erbsen, Kohlrabi, Karotten und viel frische Milch dem Körper alles, was er braucht.

In diesem Sinn: Gesund bleiben, gesund essen – bis wir uns mit gesunder Vorfreude ab dem 20. April im Modehaus wiedersehen!

Zutaten für 4 Personen

  •     200 g junge, kleine Kartoffeln
  •     200 g Bohnen, dicke
  •     250 g Möhre(n)
  •     250 g Kohlrabi
  •     250 g Bohnen (Buschbohnen)
  •     1 Liter Milch oder Sahne
  •     gehackte Petersilie
  •     1 EL Butter
  •     Schinken
  •     Fischfilet (Matjes)

Zubereitung:

Die Kartoffeln in Salzwasser kochen, pellen und in Scheiben schneiden. Bohnen, Erbsen, Wurzeln, Kohlrabi, Buschbohnen säubern, klein schneiden und in wenig Salzwasser garen. Die Milch oder Sahne mit der Petersilie und der Butter erhitzen, dann die Kartoffeln und das Gemüse hinzufügen, abschmecken. Dazu reicht man auf einem zweiten Teller geräucherten Schinken und Matjes. Schnüüsch lässt sich auch gut einfrieren. (Rezept mit freundlicher Genehmigung von V. Cramer )

Serviert wird die lecker-deftige Mahlzeit mit landestypischem Katenschinken oder Matjes. Schließlich stammt „Schnüsch“  ursprünglich aus der Region Angeln zwischen der Flensburger Förde und der Schlei. So ist eines wohl garantiert: Nicht nur den Menschen dort schmeckt die Suppe, sondern allen Genießern zwischen Nord- und Ostsee!

Besser sehen im Dunkeln

Neumünsteraner Hobby-Astronomen kämpfen gegen nächtliche Lichtverschmutzung

Neumünster. Wenn es abends dunkel wird, kehrt Ruhe ein im echten Norden. Dann legen sich die meisten Schleswig-Holsteiner zur wohlverdienten Nachtruhe ins Bett. Doch genau jetzt wird eine kleine, aber begeisterte Schar von Hobby-Astronomen an vielen Orten im Land aktiv, um mit kleinen und großen Fernrohren in den nächtlichen Sternenhimmel zu schauen: Es sind Menschen, die die Faszination am Universum und seinen vielen ungelösten Rätseln miteinander verbindet.

Den besten Blick in die unendlichen Weiten des Weltalls bietet derzeit das Fernrohr der vhs-Sternwarte Neumünster. Das große, rund eine Tonne schwere und mehrere Meter lange Fernrohr steht auf dem Dach der DRK-Fachklinik Hahn-knüll, unweit des Tierparks. Es wurde 1974 gebaut und ist eine Gabe der befreundeten Sternwarte Lübeck. Bis heute hat es mit 48 Zentimetern einen der größten Spiegeldurchmesser zwischen Nord- und Ostsee – und zieht so Hobby-Astronomen aus ganz Schleswig-Holstein magisch an: Man trifft sich und erkundet gemeinsam den Kosmos.

Hier unter der Kuppel, die an sternklaren Nächten geöffnet wird, sind mehr als 30 Mitglieder des Volkshochschul-Kurses „Sternkieker – Astronomie AG“ aktiv. Tendenz steigend, sagt Sternwarten-Leiter Marco Ludwig, der im normalen Leben Berufsschullehrer ist: „Das Interesse an der Astronomie ist in den letzten Jahren sehr gestiegen. Die Nachfrage ist so groß, dass wir nicht immer genügend Helfer haben, um sie zu bedienen!“

Fasziniert vom Kosmos

Wenn die „Sternkieker“ zu besonderen Himmelsereignissen wie etwa Mond- und Sonnenfinsternissen die Sternwarte für jedermann öffnen, sei der Andrang gewaltig. „Manche entdecken dann die Astronomie als spannendes Hobby für sich“, sagt Ludwig. Auch  TV-Erfolge wie „Leschs Kosmos“ und die US-Comedy „Big Bang-Theorie“ sorgen für mehr Interesse.

Die größere Aufmerksamkeit könnte helfen, eine aktuelle Herausforderung zu bewältigen, mit der Astronomen hierzulande zu kämpfen haben: zu viel nächtliches Streulicht, das die Himmelsbeobachtung erschwert. Das gilt auch an der Schwale: „Die Sternwarte Neumünster ist eines der größten Opfer von Lichtverschmutzung in ganz Norddeutschland“, so Ludwig.

Einst konnte hier unter extrem dunklen Himmel gearbeitet werden, dabei seien astronomische Fotos entstanden, die zu den besten in ganz Deutschland zählten, schildert der Hobby-Astronom: „Das ist heute nicht mehr möglich – weil die Stadt um ein Vielfaches heller geworden ist. Und in vielen Fällen ist diese enorme Beleuchtung überhaupt nicht notwendig!“

Zuviel nächtliches Licht ist schädlich

Wissenschaftlern zufolge sei das nächtliche Zuviel an Beleuchtung  schädlich für die Tier und Pflanzenwelt und die Menschen. „Da muss man zurückrudern“, fordert Ludwig daher und verweist auf eine online-Petition gegen Lichtverschmutzung, die die „Sternkieker“ unterstützen: „Das neue Motto sollte sein: Soviel Licht wie nötig und so wenig wie möglich“.

Nicht nur die zunehmende Lichtverschmutzung stellt die Hobby-Astronomen vor Probleme. Mitunter sind es auch ganz gewöhnliche Hürden, die es zu meistern gilt. Marco Ludwig, der Leiter der vhs-Sternwarte in Neumünster, schildert: „Als Astronom in Schleswig-Holstein muss man „frustresistent“ sein: Wenn für die Nacht klarer Himmel voraus gesagt wurde, fährt man zur Sternwarte, bereitet alles vor.  Und dann, wenn ich auf den Auslöser drücke, sind wieder Wolken da. Das passiert oft, man muss lernen, damit umzugehen.“

Mondsichel mit Venus. Foto: Marco Ludwig/Sternwarte Neumünster

Gegenseitige Unterstützung im vhs-Kurs und dem 2009 gegründeten Förderverein sind da hilfreich; darüber hinaus netzwerken die Mitglieder von Sternwarten und Planetarien etwa in Lübeck, Kiel, Tornesch und Glücksburg untereinander. „Auf etwa 1.000 Menschen in Schleswig-Holstein gibt es einen, der sich Amateur-Astronom nennen kann“, sagt Ludwig.

Nicht alle gehören Vereinen an, doch bei Veranstaltungen wie dem Norddeutschen Astrofoto-Treffen tauscht man sich aus. Manchmal steigt das Interesse sprunghaft an: „Vor zwei Jahren hatten wir diesen Super-Blutmond, eine Jahrhundert-Mondfinsternis, da kamen rund 500 Besucher zu uns“, erinnert sich Ludwig.

Ein Kleinplanet namens Neumünster

Er hat auch dafür gesorgt, dass ein Himmelskörper nach der Schwalestadt benannt wurde: Gemeinsam mit einem Astronomen reichte er dazu einen Antrag bei der Internationalen astronomischen Union (IAU) ein.  „Das ist die einzige Institution, die Himmelskörper im All benennen darf. Es gebe dubiose Internetseiten, die Sterne verkauften, das sei aber nichts weiter als Betrug“, so der Experte. Schließlich bewilligte die IAU den Namen: Nun trägt der Kleinplanet mit einem Durchmesser von einem Kilometer, der auf einer Umlaufbahn zwischen Mars und Jupiter durchs All saust, die Bezeichnung „342000 Neumünster“ – zu Ehren der Stadt, die seit fast 50 Jahren eine Sternwarte betreibt. Übrigens sollen auch Helgoland, Flensburg und Schleswig im All vertreten sein.

Und was hat das Jahr 2020 in astronomischer Hinsicht zu bieten? Noch bis in den April hinein ist laut Ludwig die Venus abends im Westen zu sehen. „Die Venus ist nach Sonne und Mond das hellste natürliche Objekt am Sternhimmel. Das fällt vielen Menschen auf, manche rufen bei uns an und fragen nach“, sagt er. Jährlich im August sollen zudem Sternschnuppen des Perseiden-Meteorstroms auf die Erde niederregnen: Für Fotografen besteht dann eine Chance, einen Meteor sogar im Foto festzuhalten.

Seit seinem 13. Lebensjahr ist Marco Ludwig von der Astronomie fasziniert. „Es ist die letzte verbliebene Universalwissenschaft, in der alle Erkenntnisse der Menschheit eine Rolle spielen – von der Kern- und Quantenphysik bis hin zur Religion“, sagt er. Und jedes Jahr kämen neue Fragen hinzu. Was wäre, wenn die Menschheit herausfände, dass sie nicht allein ist im All? „Es wäre schon sehr unwahrscheinlich, wenn es nur einen Planeten gäbe, auf dem Leben entstehen konnte“, fasst Ludwig die Meinung einer Vielzahl von Forschern zusammen. Und fügt hinzu: „Das macht es für mich so spannend: hier gibt es noch viel zu entdecken!“

Wegen der aktuellen Situation rund um das Corona-Virus wird die vhs-Sternwarte ihre Aktivitäten bis auf weiteres komplett einstellen, ist auf deren Internetseite zu erfahren: Um die Patienten und Bewohner der DRK-Fachklinik Hahnknüll durch Besucher nicht zu gefährden, wird es vorerst keine Besuchsveranstaltungen, Vorträge oder vhs-Kurse in den Räumen der vhs-Sternwarte geben. Der für den 28. März geplante Astronomie-Tag wird demnach in den Herbst verschoben und voraussichtlich am 24. Oktober 2020 nachgeholt.

Geplante Veranstaltungen verschieben sich nach Absprache mit der Sternwartenleitung. Bei Rückfragen setzten Sie sich bitte mit Sternwartenleiter Marco Ludwig, Tel.: 0162 2137065 oder per E-Mail: Leitung@sternwarte-nms.de in Verbindung.

Reste-Tage bei Nortex

Passende Kleidung am 7. und 8. Februar bei NORTEX bis zu 70 Prozent reduziert

Neumünster. Was denn nun? Macht der Winter endgültig Pause – oder kommt er noch einmal mit Schnee und Eis zurück? Das bleibt erst einmal ungewiss. Aber eins ist sicher: Wer hochwertige Kleidung für die Übergangszeit kaufen will, kann ab sofort im Winterschlussverkauf bei NORTEX kräftig sparen!

Denn das Modehaus bietet im WSV passende Kleidung für die kalte Jahreszeit zu Schnäppchen-Preisen an: Die Reste-Tage starten am 7. Februar, an dem Tag ist von 8 bis 20 Uhr, am 8. Februar ist von 8 bis 19.30 Uhr geöffnet. Viele Bekleidungsstücke namhafter Markenhersteller sind dann bis zu 70 Prozent reduziert! NORTEX räumt das Lager auf, der Platz wird für die bevorstehende Frühlingskollektion gebraucht.

Andy Grabowski, Verkaufsleiter bei NORTEX: „Wir bieten Jacken beispielsweise der Marke Pierre Cardin sowie zahlreiche hochwertige Anzüge von Digel und Roy Robson stark herabgesetzt an.“

Auch in der Damenoberbekleidung sind tausende Einzelteile aus der Winterware bis zu 70 Prozent reduziert; zum Beispiel hochwertig verarbeitete Jacken von Fuchs Schmitt und Gil Bret, ebenso elegante Blazer von Bauer und Gerry Weber. Also, Chance nutzen, bei NORTEX einkaufen und danach entspannt und warm eingepackt die kalte Jahreszeit genießen!

Übrigens – wer morgens erst einmal Kräfte sammeln möchte fürs Shoppen, ist bei Nortex genau richtig: Das Café-Bistro bietet am Freitag ab 8 Uhr ein Frühaufsteher-Frühstück an. Ein Becher Kaffee ist dann für 1 Euro, ein halbes belegtes Brötchen ebenso für 1 Euro zu haben.

Das Modehaus Nortex finden Sie im Grünen Weg 9-11 in 24539 Neumünster. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 9 bis 19 Uhr, Freitag von 9 bis 20 Uhr und am Samstag von 8.30 bis 19 Uhr. Mehr Infos unter Tel. 04321 – 87000 und im Internet auf www.nortex.de.

Gedenken im Wandel

In Schleswig-Holstein steht die Erinnerungskultur an die NS-Zeit vor großen Herausforderungen

Kiel/Rendsburg. Wenn man nicht so genau guckt, sieht es aus wie ein Kunstwerk. An einer Wand mitten im Jüdischen Museum in Rendsburg hängen Dutzende bunter Notizzettel. Auf manchen steht nur ein Satz, an andere sind weitere Papiere angeklebt, weil der Platz nicht gereicht hat für die vielen Worte: Hier haben Menschen aufgeschrieben, was ihre Vorfahren während der NS-Zeit getan und erlebt haben. „Die große Beteiligung zeigt, dass das Thema die Menschen sehr bewegt“, sagt Jonas Kuhn, Leiter des Museums (siehe Foto).

Am häufigsten sei zu lesen, dass über diese Zeit in den Familien geschwiegen wurde. Gegen das Schweigen und das Vergessen des leidvollen Schicksals von Opfern des Nazi-Regimes wendet sich landesweit eine Vielzahl von Gedenkstätten.

Deren Verantwortliche und Mitwirkende trafen sich vor Kurzem im Kieler Landeshaus, um über aktuelle Herausforderungen zu sprechen. Eine der zentralen Fragen: Wie kann es gelingen, Jugendliche und junge Erwachsene in die Erinnerungsarbeit einzubeziehen?

Wie gelingt es, Jüngere in die Gedenkstätten einzubeziehen? Viele wollen sich selbst einbringen

Das könnte über „Möglichkeitsräume“ gelingen – ein Begriff, der während der Debatte im Plenarsaal oft fiel. „Das Problem ist aber oft, dass die Gedenkorte thematisch schon ‚besetzt‘ sind“, schildert Kuhn. Die Möglichkeiten für junge Menschen, etwas neu zu gestalten, müssten erst wieder geschaffen werden. Veränderungen seien jedoch nicht immer willkommen bei den älteren Mitwirkenden, die „ihre“ Gedenkstätte in den 1960er bis 1980er Jahren oft gegen große Widerstände durchgesetzt haben. Kuhn: „Wenn jemand mehr Barrierefreiheit vorschlägt, dann kann es sein, dass das nicht deren Auslegung von antifaschistischer Arbeit ist – dann gibt es einen Konfliktpunkt zwischen verschiedenen Generationen.“

Hatespeech und Antisemitismus als aktuelle Themen aufgreifen

Im Kieler Landtag hatte sich auch Anke Spoorendonk an der Debatte beteiligt: In vielen Orten im Land gebe es Bezüge zur NS-Zeit und zum Zivilisationsbruch, der die KZ’s so bedeutsam mache, sagte die frühere Kulturministerin in Schleswig-Holstein. Sie forderte, die Vermittlungsarbeit an solchen authentischen Orten zu stärken und auf aktuelle Themen auszuweiten: „Hate speech, Antirassismus und Antisemitismus sind wichtig und gehören ins Umfeld einer Gedenkstätte.“

Zu den Herausforderungen zählt auch der Einsatz digitaler Technik. „Das Digitale ist noch ein Raum, der nicht besetzt ist“, findet Kuhn. Jugendliche hätten oft nicht nur eine höhere Affinität dazu als andere, sondern mittels Digitalisierung ließen sich auch die Reichweiten der Gedenkstätten und deren Vernetzung untereinander verbessern. Auf diese Weise könnten auch Räume sichtbar gemacht werden, die bisher kaum jemand kenne: „In der NS-Zeit war zum Beispiel der Keller des Kieler Sparkassen-Gebäudes am Lorentzendamm für eine kurze Zeit Teil des KZ Neuengamme gewesen – dort waren Menschen untergebracht, die Bomben räumen mussten“, so Kuhn.

Jugendliche steuern eigene Rapsongs bei

Der Museumsleiter erarbeitet vor diesem Hintergrund die neue, für 2022 geplante Dauerausstellung im Jüdischen Museum mit rund 40 Schülern eines Gymnasiums in Heide. Hier soll es auch Räume geben, die noch zunächst unbesetzt bleiben – um mehr Teilhabe zu aktuellen Themen zu ermöglichen. Die Gäste, nicht nur die jungen, könnten über eine emotional-subjektive Ebene angesprochen werden, mitzuwirken. Beispielsweise hätten Jugendliche Rap-Songs entwickelt, die gefilmt wurden und gezeigt werden könnten: „Wenn es um Gefühle geht, sind die Jugendlichen selbst Experten.“

Denn eine Hürde beim Lernen in Gedenkstätten sei oft, dass Jugendliche genau wüssten, welches Verhalten dort von ihnen erwartet werde – sie folgen einer Art ‚Verhaltensknigge‘ in dieser düsteren Umgebung: „Etwa, dass sie betroffen gucken müssen“, so Kuhn. „Dadurch gibt es zu wenig Raum für eigene Ausdrücke. Das sind Regeln, die das Lernen stark behindern können. Die Aufgabe ist zunächst, das aufzubrechen und zu sagen: ‚Hier ist alles möglich‘.“

„Sie schickt ja der Himmel!“

Was Christopher Nebus als Pannenhelfer des ADAC Schleswig-Holstein erlebt

Neumünster. Hermann Randau will eigentlich nur den Kilometerstand ablesen. Deshalb geht der Rentner aus Neumünster in seine Garage, öffnet den Golf und – kann den Wagen weder starten noch geht die Beleuchtung an. Ein Fall für den Gelben Engel des ADAC, der wenig Zeit später in der Person von Christopher Nebus vor Ort ist: Der junge Kfz-Mechaniker findet schnell den Fehler – die Parkleuchte war in der Vornacht angeblieben, hatte die Batterie völlig leergesaugt. Nach dem Austausch sagt Randau: „Gott sei Dank, dass wir die Gelben Engel vom ADAC haben!“

Einsätze wie dieser gehören zum Standard, sind Alltag für Nebus – neben der Reifenpanne und dem „abgesoffenen Motor“, also unverbranntem Treibstoff in den Zylindern. „Ich sehe mich als Helfer aus Leidenschaft“, sagt er während der Fahrt im gelben VW Touran. Es geht schon wieder zum nächsten Einsatz, diesmal im Raum Pinneberg. Pro Tag fährt er im Schnitt 300 Kilometer auf Schleswig-Holsteins Straßen.

Seit er sechs Jahre alt ist, habe er Pannenhelfer werden wollen, erzählt Nebus auf der Fahrt. „Damals hatte ich ein Schlüsselerlebnis, als wir mit dem Familienauto im Urlaub liegengeblieben sind. Meine Eltern waren im ADAC, und es hat mich geprägt, dass da jemand gekommen ist und in 20 Minuten unser Auto wieder zum Laufen brachte – ohne besonders großen Aufwand.“

Türschloss geöffnet, Kind befreit

Den herzlichsten Dank, schildert er, bekommt er meist von älteren Fahrzeughaltern. Allgemein achten die Pannenhelfer schon sehr auf das Mitmenschliche – etwa, wenn sie zu einem Einsatz gerufen werden und schon Kaffee und Kuchen auf dem Wohnzimmertisch bereitstehen. „Manchmal merkt man schon, wie einsam manche Kunden sind – und wie sehr sie sich über ein Gespräch freuen“, sagt Nebus nachdenklich. Er entzieht sich dann nicht, nimmt sich schon mal die Zeit für ein Gespräch an der offenen Motorhaube. Und fühlt: sein Gegenüber braucht das.

Er selbst kann auch gut erzählen – etwa von Einsätzen, die ihm besonders im Gedächtnis geblieben sind: Es war in einem Sommer, als sich ein kleines Kind in praller Sonne im Auto eingeschlossen hatte. „Beim Spielen war es wohl auf die Zentralverriegelung gekommen“, vermutet Nebus. Der Zündschlüssel war ebenfalls eingeschlossen, die verzweifelte Mutter kam nicht zu ihrem Kind – und geriet mehr und mehr in Panik. Nebus hatte den Wagen nach einer Minute geöffnet, „zerstörungsfrei“, betont er. Aber was ihm eigentlich im Gedächtnis blieb, war der Moment, als die Frau ihm in Tränen aufgelöst um den Hals fiel. „So etwas vergisst man nicht“, sagt der Gelbe Engel.

„So richtig Routine wird es nie“

Ähnlich war die Situation, in der ein junger Berner-Senn-Hund sich eingeschlossen hatte. „Auch hier hatte ich das Türschloss in kurzer Zeit geöffnet, wieder ohne Schaden am Fahrzeug“, sagt Nebus vergnügt. „Dann sprang mir der schwarz-weiße Welpe in die Arme, und ich als Hundefreund freute mich einfach. Die Besitzerin fragte dann, ob sie ein Foto machen dürfe, das hat sie mir dann später auch geschickt.“

Ab und zu falle nach einem Einsatz auch schon einmal der Satz: „Ach, Sie schickt ja der Himmel!“ Solche Dankbarkeit wertet die eigene Arbeit auf, findet Nebus. Aber auch gegenseitige Geduld und Kulanz sind Werte, die für ihn zählen. Auch in Bezug auf seinen Arbeitgeber: „Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt – das ist uns, neben der fachlichen Kompetenz, sehr wichtig!“ Ein Fazit nach acht Jahren im Beruf? „So richtig Routine wird es nie – darf es auch nicht werden. Das wäre gefährlich.“

Ditschen in Damp

Damp. Den Sand zwischen den Zehen spüren und die Füße zur Abkühlung ins Meer halten: Das lässt sich prima mit dem Hobby „Ditschen“ verbinden, bei dem flache Steine so geworfen werden, dass sie möglichst häufig aufs Wasser aufschlagen. Der Spaß für Groß und Klein wird am Sonntag, 18. August, zu einem sportlichen Wettkampf – dann nämlich lädt die Ostseefjord Schlei GmbH zur Meisterschaft im Steine-Ditschen an die Ostsee bei Damp ein. „Ditschen in Damp“ weiterlesen

Film ab im Norden

Buddenbrooks, Hollywood und Tatort – was Schleswig-Holstein als Filmland ausmacht
Kiel. „Ich höre!“ Eigentlich ist er unspektakulär, dennoch kennen wohl zigtausende Bürger in ganz Deutschland diesen speziellen Satz: So wortkarg meldet sich der Kieler Tatort-Kommissar Borowski am Telefon. Es ist das Markenzeichen des eigenbrötlerischen Ermittlers, gespielt von Axel Milberg, der seit 2003 im trüben Wasser des Nordens fischt, Morde aufklärt – und so längst zu einem Aushängeschild für das Filmland Schleswig- Holstein geworden ist.
„Film ab im Norden“ weiterlesen