7822 Impftermine für ältere Schleswig-Holsteiner

Landesweit werden derzeit die über 88-jährigen Bürger Schleswig-Holsteins zum Impfen gegen Covid-19 eingeladen. In den Impfzentren wird diese Zielgruppe in den nächsten Tagen vor der Pandemie geschützt – aktuell sind 7822 Termine vergeben. Eine Hotline soll Interessierte informieren.

Kiel. Für die rund 220.000 impfberechtigten Bürgerinnen und Bürger im Land, die über 80 Jahre oder älter sind, sollen Informationsschreiben mit einem persönlichen Pin-Code und einer Telefonnummer zur Terminbuchung in einem Impfzentrum versendet werden. Das hat das Sozialministerium in Kiel angekündigt. Die Gruppe der über 80jährigen erhält demnach die persönlichen Schreiben in mehreren Intervallen, gestaffelt nach Alter: Ab Anfang Februar konnten laut der Behörde telefonisch erste Termine für die über 88jährigen vergeben werden – die Zielgruppe besteht in Schleswig-Holstein aus rund 35.000 Personen. Am ersten Tag seien 7822 Termine jeweils für die Erst- und Zweitimpfung in den Impfzentren vereinbart worden.

Buchungssystem wurde angepasst

Die Ergänzung des Buchungssystems ermöglicht es den angeschriebenen etwa 35.000 88jährigen und älteren Impfberechtigten, bequemer und ohne zeitlichen Druck Ihre Termine zu vereinbaren, so das Sozialministerium. Trotzdem habe es erwartungsgemäß am ersten Buchungstag am Vormittag eine sehr große Anzahl von Menschen gegeben, die so früh wie möglich so schnell wie möglich einen Termin vereinbaren wollten und nicht sofort durchkamen.

Die Behörde weist deshalb darauf hin, dass jede impfberechtigte Bürgerin und jeder impfberechtigte Bürger einen Termin erhält. Stress und Eile seien bei diesem Verfahren nicht notwendig; alle angeschriebenen Personen erhalten einen Termin. Die in dem Anschreiben vermerkte Telefonnummer stehe seit dem 1. Februar montags bis samstags jeweils zwischen 8 und 18 Uhr zur Verfügung. Wer nicht telefonisch durchkommt, kann zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal anrufen.

Weniger Frust in der Warteschleife

Da mit jedem Tag die Anzahl der versorgten Impfberechtigten steigt, fällt die Anzahl derjenigen, die sich telefonisch um einen Termin bemühen. Da die Anmeldung mit einem persönlichen PIN funktioniert, ist es auch nicht erforderlich, dass mehrere Angehörige parallel versuchen einen Termin für die angeschriebene Person zu buchen. Das führt im Zweifel nur zu längeren Warteschiefen an der Hotline.

Das Anmeldeverfahren sei verbessert worden: Vor der Anpassung hätten rund 245.000 impfberechtigte Personen ohne Einladung und Pin-Code jeweils Dienstag um 8 Uhr nur wenige Minuten nutzen können, bis alle verfügbaren Termine der Folgewoche vergeben waren. Dagegen hätten jetzt 35.000 Personen der über 88jährigen unbegrenzt Zeit, den persönlichen Termin zu buchen. Terminbuchungen für die Gruppe der über 80jährigen seien nicht nur für die Folgewoche, sondern für einen längeren Zeitraum möglich.

Zahl der Impftermine hängt von Lieferungen ab

Wieviele Termine vergeben werden können, hängt weiter von den aktuellen Liefermengen des Impfstoffs ab. Dementsprechend würden viele Impfwillige zunächst nur einen Termin erhalten können, der im späten Frühjahr oder gar Frühsommer liegt, schreibt das Ministerium öffentlich: „Sollte mehr Impfstoff verfügbar sein, wird den Betroffenen telefonisch ein früherer Termin angeboten. Sie müssen hier nicht noch einmal tätig werden.“

Das landeseigene Internet-Portal www.impfen-sh.de steht weiterhin für alle Bürger, die sich informieren wollen, jederzeit offen.